Die punktgenaue Fütterung ist entscheidend

Bei der Fütterung von Schweinen spielen viele Faktoren eine Rolle. Was muss besonders beachtet werden, um die Tiergesundheit und eine optimale Entwicklung zu fördern?

 

Michael Knoch: Entscheidend ist die punktgenaue Fütterung und Betreuung in den jeweiligen Produktionsabschnitten. Die richtige Fütterung ist ein Garant dafür, dass die Sauen zwischen dem 114. und 115. Tag abferkeln. Die Anfütterung der Ferkel erfolgt bei uns um den 10. Tag herum. Diese sollen bis zum Absetzen von der Muttersau am 28. Tag die Gesamtmenge von mindestens 600, besser 800 Gramm Futter gefressen haben.

 

Ihr Ziel ist ein absolutes Minimum an Antibiotika einsetzen zu müssen. Wie erreichen das die von Ihnen betreuten Betriebe?

 

Die Schweiz hat weltweit nebst Norwegen den höchsten Gesundheitsstatus bei Schweinen. Es gibt hierzulande keine ansteckenden Seuchen bei Schweinen mehr. Alltagskrankheiten wie Milchfieber und Kolidurchfall sind einzig auf falsche Fütterung zurückzuführen. Dies beweisen unsere Stammbetriebe, die seit vielen Jahren                                                                                                                    weder beim Absetzen medizinieren noch sonstige Medikamente einsetzen müssen.

 

Sie sagen, Fütterung und Management müssen Hand in Hand laufen. Wie unterstützen Sie die Bauern nebst der Fütterungsberatung?

 

Wir bieten einen Rundum-Service an. Der Betreuungsaufwand von Neukunden ist betriebsspezifisch. Ich begleite und betreue den Betriebsleiter so intensiv, bis unsere Parameter den sichtbaren Erfolg bestätigen. Dabei erkläre ich dem Betriebsleiter bei der anfallenden Arbeit seinen «Produktgegenstand Schwein». So, dass er die Tiere und deren Bedürfnisse immer besser versteht. Das ist wichtig, um erfolgreich Schweine produzieren zu können. Auch an Wochenenden und Feiertagen stehen wir in Kontakt. Denn sonst ist Erfolg beim herrschenden Leistungsdruck 2017 nicht möglich.

 

Ist diese, teils aufwendige Beratung im Produktpreis inbegriffen, oder mit welchen Zusatzkosten muss ein Landwirt rechnen?

 

Wenn das Gesamtpaket angewendet wird, entstehen keine Zusatzkosten. Erfolgreiche und zufriedene Geschäftspartner sind nachhaltig, das ist unsere Geschäftsphilosophie.

 

Welche Fehler werden bei der Fütterung von Schweinen aus Ihrer Sicht am meisten gemacht?

 

Fütterungs-und Managementfehler. Ich verstehe nicht, dass es noch Leute gibt, die wirklich glauben, dass künstliche oder synthetische Mineralstoffe und Vitamine die gleiche Wirkung erzielen wie natürliche Inhaltsstoffe.

 

Michael Knoch (links im Bild) ist Schweinezuchtspezialist und Leiter Agrarforschung und -entwicklung bei der Futtermühle Utro Fikovit, Rotkreuz ZG.

 

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Porco Sano- antibiotikafreie Aufzucht und Mast von Schweinen
Der Schweizer Josef Huber produziert in seinem Betrieb in Schweizersholz Schweine ohne Antibiotika einzusetzen.
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